Di. Okt 15th, 2024

Weiter ohne unsere Nummer 2 und 3, Johannes und Christian, dafĂŒr aber wieder mit unserem neuen Stammpersonal Thorsten und Wenzel (Danke abermals fĂŒr Euren tollen Einsatz bei uns) ging es zum Spitzenspiel nach Lichterfelde, zum Tabellenzweiten. Im Hinspiel standen wir gegen diese junge Truppe sehr verloren an den Tischen und kassierten eine hoch verdiente Niederlage. Dementsprechend motiviert machten wir uns auf den Weg, wurden aber in unserem Drang nach Revanche zunĂ€chst durch einem quĂ€lend langen Stau gebremst.

Die Halle: sehr kalt. Nur noch wenig Zeit zum Warmspielen. Und dann auch noch das Wiedertreffen mit einem alten Bekannten, der dem einen oder anderen von uns die Glieder noch zusĂ€tzlich erfrieren ließ:  dem Joola Prime Ball. Also Prime Ball zur Prime Time gegen ein Prime Team. (Wer erinnert sich nicht noch an die herrlichen Diskussionen in unserem Verein vor ein paar Jahren zwischen den Prime-Liebhabern und den Prime-Ablehnenden, ob dieser Ball nicht der Vereinsball werden sollte…)

Unterm Strich muss man festhalten, dass unser guter, alter Bekannter (die Erste hatte sich den Prime ja tatsĂ€chlich einmal zum Spielball erkoren), dieser spinabweisende Prime-Ball also, dem spinfreudigen Spiel von Roland, Thorsten und Wenzel nicht so 100 % entgegen kam. Heute fehlte uns deshalb noch mehr als ohnehin auch sonst Christian, fĂŒr dessen Spiel der Primeball ja einmal gemacht wurde und der das Spiel mit ihm beherrscht wie kein zweiter. Hatte uns der Prime also einst einen immensen Heimvorteil geschaffen und uns seinetwegen reihenweise fluchende Gegner aus der eigenen Halle gespĂŒlt, womöglich so auch manchen Bezirksligaklassenerhalt ermöglicht, wurde der Ball heute neben den Jungs aus Lichterfelde zu einem unbesiegbaren Gegner. Lediglich bei Michael war die alte Liebe der ersten Mannschaft zum Prime noch nicht gerostet.

Zum Spiel: Knackpunkt waren einfach die Doppel. Roland und Wenzel verloren die einzelnen SĂ€tze beim 1-3 knapp. Bei Thorsten und Michael, die ein gutes Doppel gegen die 1 und 2 der Lichterfelder spielten, fehlte mehrfach im entscheidenden Moment das SpielglĂŒck. Ein nicht genutzter Satzball im dritten Satz und Pech in der VerlĂ€ngerung des fĂŒnften kosteten einen Sieg, darĂŒber hinaus aber auch Zuversicht fĂŒr die weitere Partie. Das 0-2 war schon eine BĂŒrde, die wir sicher hatten vermeiden wollen. Im vorderen Paarkreuz mussten wir dann gegen die (bis heute) in der RĂŒckrunde noch ungeschlagenen Spitzenspieler der Lichterfelder ordentlich kĂ€mpfen. Roland brachte ein in vielen Ballwechseln sehenswertes Spiel gegen die Nummer eins der Gegner an den Tisch, der mit seinen fixen Beinen und einem tollen Lang-Noppen-Angriffsspiel brillierte. Am Ende eines sehenswerten Spiels holte sich leider der junge Lichterfelder den Sieg in vier umkĂ€mpften SĂ€tzen. Michael dankte in alter Liebe dann dem Tischtennisgott, dass im Spiel gegen das extrem spinnlastige Topspinspiel der Nummer 2 kein anderer Ball verwendet wurde als der Prime. Er beschrĂ€nkte sich so grĂ¶ĂŸtenteils darauf, ihn auszublocken.

Es folgte das wohl sehenswerteste Spiel des Abends zwischen Wenzel und der sehr jungen Nummer 4 des Gegners. Großartige, lange Halbdistanzrallys der beiden Jungspunde zogen die ganze Halle in den Bann. Nach fĂŒnf wahnsinnig umkĂ€mpften, hochklassigen und krĂ€fteraubenden SĂ€tze hatte der junge Lichterfelder SchĂŒler einfach in den entscheidenden SĂ€tzen das SpielglĂŒck auf seiner Seite. Thorsten, der angeschlagen an den Tisch ging, kĂ€mpfte sich gegen die junge Penholder Nummer 3 nach einem harten ersten Satz super zurĂŒck ins Spiel. Die VerlĂ€ngerung des zweiten Satzes war dann der Knackpunkt. Auch hier fehlt einfach einmal das SpielglĂŒck auf unserer Seite. Am Ende stand dann eine Dreisatzniederlage, was den Spielverlauf der letzten beiden SĂ€tze nicht so richtig wiedergibt.

Das Pech blieb Roland dann leider in seiner schlimmsten Form hold. In der VerlĂ€ngerung des ersten Satzes ein ZĂ€hlfehler durch den Schiedsrichter, der zu unser aller UnverstĂ€ndnis dann einfach im Sinne von Rolands Gegner korrigiert wurde – anstatt eine salomonische Lösung zu finden. Achselzucken des Schiedsrichters zur Prime Time. UnverstĂ€ndnis und Ärgernis auf Rolands und unserer Seite. Der Widerstand war damit gebrochen. Eine Konzentration auf die FolgesĂ€tze war angesichts dieser Diskussionen verstĂ€ndlicherweise nicht mehr drin. Damit stand es 1-6. Niederlage besiegelt.

Michael zeigte im bedeutungslosen zweiten Einzel gegen die bis dahin noch in der RĂŒckrunde ungeschlagene und hochmotivierte junge Nr. 1 der Gegner, warum die Erste den Prime einmal besonders zur Prime Time so liebte. Nach einem verlorenen ersten Satz gewann im Spiel gegen die lange Noppe dann zunehmend die Überhand. Am Ende ein 3-1 Erfolg.

Wenzels Spiel gegen die Penholder Nr. 3 war wieder ein Spiel vom Allerfeinsten, das bei mehr GlĂŒck auch zu Wenzels Gunsten hĂ€tte ausgehen können. Bei Thorsten brach nach furiosem Beginn im ersten Satz dann gegen Ende des Satzes seine Verletzung wieder auf, so dass er das Spiel aufgeben musste.

Fazit:

Wie sagten unsere Gegner in der BegrĂŒĂŸung so schön: Heute dĂŒrfen sie ohne Erwachsene gegen uns antreten. Die Jugend hat uns am heutigen Abend förmlich ĂŒberrannt. Man muss einfach neidlos anerkennen, dass dieses hoch talentierte, motivierte und trotz des Ärgernisses fĂŒr Roland auch sympathische Jugendteam uns einfach aus der Halle gefegt und hoch verdient gewonnen hat. Ein Prime Team mit Prime Ball zur Prime Time. Ein Kompliment an die Jungs aus Lichterfelde!

Verfasst von: Michael

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert